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Vorsorge

Viele Krankheiten lassen sich leichter heilen, wenn sie früh erkannt werden. Deswegen: Machen Sie das Thema Gesundheit zu Ihrem Projekt - und nehmen Sie an unseren Vorsorgeprogrammen teil – auch wenn Ihnen nichts weh tut und Sie keine Beschwerden haben.

Auch uns liegt Ihre Gesundheit sehr am Herzen. Damit Sie und Ihre Kinder gesund bleiben, bieten wir Ihnen verschiedene Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen an. 

Vorsorgeangebote im Überblick 

Gesundheits-Check-up 35

Vergrößerung des Bildes für Eine Ärztin mit einer Patientin bei der Behandlung.

Durch einen regelmäßigen Check-up können Herz-, Kreislauf- und Nierenerkrankungen, aber auch Stoffwechselstörungen wie Diabetes rechtzeitig erkannt und besser behandelt werden Deswegen übernimmt die LKK ab Ihrem 35. Lebensjahr alle drei Jahre die Kosten für eine große Gesundheitsuntersuchung.

Versicherte ab 35 Jahren haben künftig einen einmaligen Anspruch, sich im Rahmen des Gesundheits-Check-up auf Hepatitis B und C untersuchen zu lassen. Mit diesen Untersuchungen sollen unentdeckte, weil zunächst symptomlos oder schleichend verlaufende Infektionen der Leber mit dem Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Virus erkannt werden, um damit die Ausbildung von Leberschäden und weiteren Folgeschäden zu verhindern. Das Screening auf eine Hepatitis–B bzw. C-Virusinfektion erfolgt mittels Blutuntersuchung.

Liegt der letzte Check-up keine drei Jahre zurück, kann das Screening übergangsweise auch separat erfolgen. Damit soll allen Versicherten zeitnah das neue Angebot zur Verfügung stehen. Ansonsten können Versicherte das einmalige Hepatitis-Screening beim nächsten regulären Check-up in Anspruch nehmen.

Für Männer ab 65

Früherkennung von Bauchaortenaneurysma 

Die LKK übernimmt bei Männern ab einem Alter von 65 Jahren die Kosten für ein einmaliges Aneurysma-Screening (Ultraschalluntersuchung), um ein Bauchaortenaneurysma frühzeitig zu erkennen.

 

Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader. Diese Erweiterung kann in allen Körperregionen auftreten, am häufigsten ist allerdings die Bauchschlagader betroffen. Die Hauptgefahr besteht darin, dass ein Aneurysma plötzlich platzt und es zur inneren Verblutung kommt. Unter anderem können Hausärzte, Urologen und Internisten diese Untersuchung durchführen. 

Bitte wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren behandelnden Arzt, er wird Sie entsprechend beraten. 

Krebsvorsorge – was Sie selbst tun können

Vergrößerung des Bildes für Eine Frau beim Fitness mit Gymnastikbällen.

Grundsätzlich gilt für alle Krebserkrankungen: Sie können die Risikofaktoren für Krebserkrankungen wie zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Rauchen und Alkohol durch eine gesunde Lebensführung maßgeblich verringern.


Um Ihr Darmkrebsrisiko zu minimieren empfehlen wir:

  • Treiben Sie regelmäßig Sport
  • Vermeiden Sie Übergewicht
  • Essen Sie möglichst ballaststroffreich mit Vollkorngetreideprodukten, Hülsenfrüchten und frischem Gemüse
  • Verzichten Sie auf Tabak
  • Gehen Sie maßvoll mit Alkohol um

IMPFUNG GEGEN GEBÄRMUTTERHALSKREBS (HPV)

Zur Vermeidung von Gebärmutterhalskrebs empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für alle Mädchen im Alter von 9 - 14 Jahren eine Impfung gegen HPV

Krebs­früherkennung - 

Früherkennung von Hautkrebs

Hautkrebs wird oft unterschätzt und häufig zu spät erkannt. Wenn er rechtzeitig erkannt wird, sind die Chancen, Hautkrebs zu heilen sehr hoch. Ihre eigene Beobachtungsgabe ist die wichtigste Hilfe zur Früherkennung von Hautkrebs. Sie können durch regelmäßige Selbstuntersuchungen Ihrer Haut Hautveränderungen frühzeitig entdecken und dann rechtzeitig einen Hautarzt aufsuchen.

Wir übernehmen den Haut-Check

  • ab dem 35. Lebensjahr,
  • alle zwei Jahre,
  • vor dem 35. Lebensjahr:

Wir erstatten Ihnen im Einzelfall die Kosten einer Untersuchung zu 80 Prozent, jedoch nicht mehr als 20 Euro innerhalb von zwei Kalenderjahren.

Sie können diese Untersuchung in Anspruch nehmen, wenn bereits bestehende Risikofaktoren (z. B. familiäre Disposition, heller Hauttyp) auf eine Schwächung der Gesundheit oder eine drohende Erkrankung hinweisen.


Mammographie-Screening

Im Alter von 50 bis 69 Jahren können Sie alle zwei Jahre an einem Mammographie-Screening teilnehmen. Dazu werden Sie regelmäßig von einer zentralen Stelle in eine spezialisierte Einrichtung eingeladen. Mit der Einladung zusammen erhalten Sie eine Broschüre, in der Sie sich über die Hintergründe, Ziele und Inhalte des Mammographie-Screenings informieren können.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.mammo-programm.de

Was passiert beim Mammographie-Screening ?

  • Ihre Krankengeschichte wird erfragt
  • Es werden von jeder Brust zwei Röntgenaufnahmen gemacht
  • Ihr Befund wird durch zwei speziell ausgebildete Fachärzte für Radiologie und Gynäkologie unabhängig voneinander beurteilt.
  • Kommen die zwei Ihren Befund beurteilenden Fachärzte zu keinem einheitlichen Ergebnis, beurteilt der gesamtverantwortliche Arzt nochmals Ihre Aufnahmen und entscheidet über das weitere Vorgehen.

Das Ergebnis der Untersuchungen erhalten Sie innerhalb von sieben Werktagen. Die Kosten für das Mammographie-Screening, wie auch die Kosten für notwendige Folgeuntersuchen trägt Ihre LKK.

Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen

Ab 30. Lebensjahr erhalten Sie einmal pro Jahr eine Brustuntersuchung, in Verbindung mit einer Untersuchung der entsprechenden Hautregion.

Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bei Frauen 

Neu: Organisiertes Zervixkarzinom-Früherkennungsprogramm ab 2020

Das Programm zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ist vollständig neu strukturiert worden. Unter anderem können Frauen ab 35 Jahren künftig alle drei Jahre ein kombiniertes Screening aus zytologischer Untersuchung und HPV-Test in Anspruch nehmen. Für jüngere Frauen ändert sich nichts.

Was beinhaltet das Zervixkarzinom-Früherkennungsprogramm?

Das organisierte Programm gilt grundsätzlich für alle gesetzlich krankenversicherten Frauen ab dem Alter von 20 Jahren. Die Krankenkassen versenden die ersten Informationsschreiben zur Teilnahme ab dem 1. Januar 2020.

Was beinhaltet das Früherkennungsprogramm ab 2020?

Gesetzlich krankenversicherte Frauen im Alter von 20 bis 65 Jahren erhalten zukünftig von ihrer Krankenkasse alle fünf Jahre ein Anschreiben mit näheren Erläuterungen zum Programm und zum Nutzen und den Risiken der angebotenen Untersuchungen. Die Krebsfrüherkennungsuntersuchungen können von den Frauen auch unabhängig von den Anschreiben der Krankenkassen und über das 65. Lebensjahr hinaus in Anspruch genommen werden.

Frauen zwischen 20 und 34 Jahren können - wie bisher - einmal jährlich eine zytologische Untersuchung mittels Pap-Test wahrnehmen. Dabei wird ein Abstrich vom Gebärmutterhals entnommen und auf veränderte Zellen untersucht. Je nach Ergebnis können sich weitere Untersuchungen anschließen: eine weitere zytologische Untersuchung, ein Test auf genitale Infektionen mit humanen Papillomaviren (HPV-Test) oder eine Kolposkopie des Gebärmutterhalses.

Frauen ab dem Alter von 35 Jahren wird - statt der derzeitigen jährlichen zytologischen Untersuchung - zukünftig alle drei Jahre eine Kombinationsuntersuchung (Ko-Testung), bestehend aus Pap-Abstrich und HPV-Test, angeboten. Ein vom Gebärmutterhals entnommener Abstrich wird hierbei sowohl auf HP-Viren als auch auf Zellveränderungen untersucht. Je nach Ergebnis können sich weitere Untersuchungen anschließen: eine weitere Ko-Testung oder eine Kolposkopie des Gebärmutterhalses.



Früherkennung von Darmkrebs

Das Darmkrebs-Screening wird ab 1. Juli 2019 als organisiertes Programm von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten. Sie erhalten regelmäßig alle fünf Jahre vom 50. Lebensjahr bis zum 65. Lebensjahr eine Einladung zum Darmkrebs-Screening. 

Was beinhaltet das Darmkrebs-Screening ?

  • Im Alter von 50 bis 54 Jahren können Frauen und Männer jährlich einen immunologischen Test (iFOBT) auf occulte (nicht sichtbare) Blutspuren im Stuhl durchführen lassen.

  • Ab einem Alter von 55 Jahren haben Frauen und Männer alle zwei Jahre Anspruch auf einen immunologischen Test (iFOBT), solange noch keine Früherkennungskoloskopie in Anspruch genommen wurde.

  • Da wissenschaftliche Daten zeigen, dass Männer im Vergleich zu Frauen ein höheres Risiko haben, an Darmkrebs zu erkranken, wird Männern künftig bereits ab einem Alter von 50, und nicht wie bisher ab 55 Jahren, eine Darmspiegelung angeboten. Bei Frauen bleibt es ab dem Alter von 55 Jahren.

    Neu: Anpassung des Lebensalters bei Männern für die Darmspiegelung: Bereits ab einem Alter von 50 Jahren haben Männer nun Anspruch auf zwei Früherkennungskoloskopien (Darmspiegelungen) im Mindestabstand von zehn Jahren. Wird nichts Auffälliges gefunden, steht die nächste Untersuchung nach zehn Jahren an. Wenn Sie sich zehn Jahre nach der ersten gegen eine zweite Darmspiegelung entscheiden, können Sie stattdessen Stuhltests machen.

    Darmspiegelung für Frauen: Ab einem Alter von 55 Jahren haben Frauen Anspruch auf zwei Früherkennungskoloskopien im Mindestabstand von zehn Jahren. Wird nichts Auffälliges gefunden, steht die nächste Untersuchung nach zehn Jahren an. Wenn Sie sich 10 Jahre nach der ersten gegen eine zweite Darmspiegelung entscheiden, können Sie stattdessen Stuhltests machen.

Mit der Einladung zusammen erhalten Sie eine Broschüre, in der Sie sich über die Hintergründe, Ziele und Inhalte des Darmkrebs-Screenings informieren können.

Früherkennung von Prostatakrebs 

Sie können ab dem 45. Lebensjahr einmal im Jahr Ihre Prostata untersuchen lassen.

Was beinhaltet die Untersuchung?

  • die gezielte Erhebung der Krankheitsgeschichte und der familiären Vorbelastung
  • das Abtasten der äußeren Geschlechtsorgane, der dazu gehörigen Lymphknoten und der Prostata

Vorsorge­untersuchungen für Babys, Kinder und Jugendliche

Vergrößerung des Bildes für Eine Ärztin untersucht ein Kleinkind mit einem Stethoskop.

Den Kleinsten gilt unsere besondere Fürsorge. Hierbei spielen die Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche (aktuell U1 bis U9 sowie J1) eine wichtige Rolle. Bei den Untersuchungen stehen die altersgemäße Entwicklung und die Früherkennung von behandlungsbedürftigen Erkrankungen im Blickpunkt.

Damit Sie den Überblick über die Gesundheitsuntersuchungen Ihres Kindes behalten, erhalten Sie von Ihrem Arzt ein sogenanntes „U-Heft“. Ihr Arzt ist zur Dokumentation der durchgeführten Früherkennungsuntersuchung verpflichtet.

Sie haben die Wahl zwischen einem papiergebundenen U-Heft und einem elektronischen U-Heft (eU-Heft), das über die ePA geführt wird.